Morbus Bechterew, auch „Spondylitis ankylosans“ (versteifende Wirbelentzündung) oder „ankylosierende Spondylitis“ genannt, ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule betrifft.
Entzündungen der Wirbelgelenke, der Gelenke zwischen Wirbeln und Rippen sowie zwischen Kreuz- und Darmbein können (müssen aber nicht) zur Verknöcherung der Gelenkumgebung und zur knöchernen Überbrückung der Gelenke führen. Die Folge kann eine teilweise, im Endstadium auch vollständige Versteifung der Wirbelsäule sein, oft einhergehend mit nach vorn gebeugter Haltung.
Die Erkrankung verläuft schubweise und verursacht zum Teil starke Rückenschmerzen, oft im unteren Teil der Wirbelsäule. Die Bechterew-Erkrankung ist eine chronische Erkrankung, die bei jedem Patienten anders verläuft: Symptome, Ausprägung, Verlauf und Funktionseinschränkungen variieren stark. Morbus Bechterew ist bis heute nicht heilbar.
Der Verlauf lässt sich aber durch konsequente Behandlungsinterventionen entscheidend beeinflussen: Mit regelmäßigen Justierungen zur Beseitigung von fehlgestellten Wirbel- und Beckenknochen sowie spezieller Morbus-Bechterew-Gymnastik, kann in vielen Fällen die Entzündung schnell und anhaltend reduziert bzw. gestoppt und die Beweglichkeit weitgehend erhalten bleiben (siehe Techniken).